Fortbildungsprogramm Innere Medizin bei Kleintieren
Berufliche Zusatzqualifikation (PGCert. Int. Med. ifevet)
zertifiziert von der
Fortbildungsprogramm Innere Medizin bei Kleintieren
Berufliche Zusatzqualifikation (PGCert. Int. Med. ifevet)
zertifiziert von der
Startdatum
24 Oktober 2026
Online-Zeiten
Samstag von 9:00 bis 18:30 Sonntag von 09:00 bis 14:30
Anzahl der Module
8 Module
Format
Online
Anzahl der Plätze
36 Plätze
Startdatum
24 Oktober 2026
Online-Zeiten
Samstag 9-18:30 Sonntag 9-14:30
Anzahl der Module
8 Module
Format
Online
Anzahl der Plätze
36 Plätze
- Beschreibung
- Referenten
- Programm
- Preise
Zertifikat
Nach Abschluss dieses postgradualen Fortbildungskurses in Innerer Medizin bei Kleintieren erhalten Sie ein akkreditiertes Zertifikat, ausgestellt in Kooperation mit der Universität Nebrija.
Zusätzlich erhalten Sie ein international anerkanntes Abschlusszertifikat, das Ihre Qualifikation erweitert:
Berufliche Zusatzqualifikation: PGCert. Int. Med. ifevet
Zertifikatsbescheinigung: PostGraduate Certificate in Internal Medicine (ifevet)
Eine Qualifikation, die Ihre klinische Kompetenz stärkt und Ihnen Sicherheit im Management internistischer Fälle verleiht.
Lernziele der Fortbildung „Innere Medizin bei Kleintieren“
- Systematische Diagnostik internistischer Erkrankungen Die Teilnehmenden erlernen ein strukturiertes Vorgehen zur Anamnese, klinischen Untersuchung, Labordiagnostik sowie zum gezielten Einsatz bildgebender Verfahren – mit Fokus auf praxisrelevante Leitsymptome und organspezifische Erkrankungen bei Kleintieren.
- Fundiertes Wissen zu organspezifischen internistischen Krankheitsbildern. Vermittelt wird umfassendes Fachwissen zur Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie u. a. endokrinologischer, immunologischer, gastroenterologischer, respiratorischer, infektiöser und urogenitaler Erkrankungen bei Hund, Katze und Heimtieren.
- Kompetenz in Therapieplanung, Monitoring und Langzeitmanagament. Die Teilnehmenden können individuelle Therapiepläne erstellen, immunsuppressive und antibiotische Therapien differenziert einsetzen, den Therapieverlauf überwachen und Strategien für das Langzeitmanagement chronischer Erkrankungen anwenden.
- Erkennen von Komorbiditäten, Differenzialdiagnosen und Fehlerquellen. Die Teilnehmenden werden befähigt, komplexe internistische Fälle differenzialdiagnostisch zu analysieren, häufige Fehldiagnosen zu vermeiden und interdisziplinäre Zusammenhänge im klinischen Alltag sicher zu erkennen.
Zielgruppe der Fortbildung „Innere Medizin bei Kleintieren“
- Tierärzt:innen in der Kleintierpraxis, die ihre diagnostischen und therapeutischen Fähigkeiten im Bereich der Inneren Medizin bei Hund, Katze und Heimtieren gezielt vertiefen möchten.
- Erfahrene Praktiker:innen mit internistischem Schwerpunkt aus Praxis und Klinik, die ihre Kenntnisse auf dem neuesten Stand halten und typische Fehlerquellen im klinischen Alltag systematisch vermeiden möchten.
Prüfungsmodalitäten
Um Ihr Zertifikat zu erhalten, müssen Sie eine abschließende Online-Prüfung bestehen. Sie haben zwei Prüfungsversuche. Die Bewertung überprüft Ihre klinischen, theoretischen und diagnostischen Kompetenzen bei komplexen internistischen Fällen.
Stephanie Kahl
Leiterin des Postgraduiertenprogramm Onkologie, Feline Medizin, Innere Medizin | Assistenztierärztin Innere Medizin Veterinär-medizinische-technische Assistentin (VMTA)
Yi Cui
MSc (Biologie–Physiologie), Tierärztin (DVM), ECVIM-CA (Innere Medizin) Europäische Fachtierärztin für Innere Medizin, MRCVS
Miriam Keiner
Dr. med. vet. Dipl. ECVIM-CA (Internal Medicine) Fachtierärztin für Innere Medizin der Klein- und Heimtiere
Vanessa Dreller
Tierärztin für Innere Medizin, Tierärztliches Zentrum Lautersack GmbH (Kleintierklinik Ettlingen)
Lena Dinkel
Assistenztierärztin für Innere Medizin, Tierärztliches Zentrum Lautersack GmbH (Kleintierklinik Ettlingen)
Datum: 24. und 25. Oktober 2026
Format: Online
Inhalte:
- Strukturierte Anamneseerhebung
Zielgerichtete Anamnese mit Fokus auf differenzialdiagnostisch relevante Leitsymptome. Entwicklung systematischer Fragetechniken zur Eingrenzung internistischer Erkrankungen.
- Klinische Allgemeinuntersuchung – gezielte Befundinterpretation Wiederholung und Vertiefung der Allgemeinuntersuchung mit besonderem Augenmerk auf klinisch bedeutsame, aber häufig übersehene Befunde. Erkennen pathognomonischer Veränderungen und Einordnung in den klinischen Kontext.
Labordiagnostik – Grundlagen und Interpretation
Auffrischung und systematische Interpretation zentraler hämatologischer und klinisch-chemischer Parameter. Differenzierung zwischen primären Organbefunden und sekundären Reaktionen. Fallorientierte Besprechung typischer Laborveränderungen bei internistischen Leitsymptomen.
Diagnostik von Körperflüssigkeiten
Grundlagen der Probengewinnung und Interpretation von Urin-, Kot- und Blutuntersuchungen. Einschließlich Sedimentanalyse, parasitologischer und mikrobiologischer Kotdiagnostik sowie praxisrelevanter Schnelltests.
- Ergussdiagnostik
Makroskopische, zytologische und chemische Analyse von Körperhöhlenergüssen (Pleura, Abdomen, Perikard). Systematische Differenzierung von Transsudaten, modifizierten Transsudaten und Exsudaten sowie Interpretation im klinischen Kontext.
Referenten/Referentinnen: Stephanie Kahl
Datum: 24. und 25. Oktober 2026
Format: Online
Inhalte:
- Grundlagen der Endokrinologie beim Kleintier
Übersicht über hormonproduzierende Organsysteme, physiologische Hormonachsen sowie deren Regelkreise. Einführung in die pathophysiologischen Grundlagen endokrinologischer Erkrankungen.
- Erkrankungen des Pankreas – Diagnostik und Therapie
Differenzierte Betrachtung exokriner und endokriner Pankreaserkrankungen:
- Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI): klinische Präsentation, diagnostische Marker (z. B. cTLI), therapeutische Strategien
- Pankreatitis: Akut, chronisch multimodale Diagnostik (Labor, Bildgebung), Therapiemanagement
- Endokrine Pankreastumoren: z. B. Insulinom – Diagnostik, medizinisches und chirurgisches Management
Referenten/Referentinnen: Berenice Lutz
Datum: 21. und 22. November 2026
Format: Online
Inhalte
Innere Medizin – Erkennen, Diagnostizieren und Therapieren feliner Infektionserkrankungen
- Systematische Herangehensweise an infektiöse Erkrankungen der Katze
Vermittlung eines strukturierten diagnostischen Vorgehens bei Verdacht auf infektiöse Ursachen – unter Berücksichtigung von Signalement, Klinik, Verlauf und Risikofaktoren (z. B. Mehrkatzenhaushalt, Freigang).
- Virologische Erkrankungen der Katze: Diagnostik und Management
- Feline Infektiöse Peritonitis (FIP): Pathophysiologie, moderne Diagnostik (PCR, Immunzytochemie, Ak-Titer), therapeutische Optionen (inkl. antiviraler Therapieansätze)
- Felines Immundefizienz-Virus (FIV): Bedeutung für die klinische Praxis,
Diagnostik (Schnelltests, PCR), Langzeitmanagement - Felinen Leukämievirus (FeLV): Diagnostikstrategien, Impfprophylaxe, therapeutisches Vorgehen bei persistenter Virämie
- Erkrankungen des oberen Respirationstrakts – „Katzenschnupfenkomplex“ Überblick über beteiligte Erreger (Herpesvirus, Calicivirus, Bordetella bronchiseptica, Chlamydia felis), klinische Manifestationen, Diagnostik (PCR, Erregernachweis), Therapieoptionen (inkl. Symptomkontrolle und Sekundärinfektionsmanagement)
Besonderheiten der Infektionsprävention bei Katzen
Impfstrategien, Isolationsmaßnahmen, Bedeutung von Stressreduktion und Umweltfaktoren bei infektiösen Erkrankungen.
Referenten/Referentinnen: Stephanie Kahl
Datum: 21. und 22. November 2026
Format: Online
Themenblock: Diagnostik, Therapie und Prophylaxe infektiöser Erkrankungen mit besonderem Fokus auf Reiseerkrankungen
Inhalte
- Strukturierte klinische Herangehensweise bei infektiösen Erkrankungen des Hundes
Leitsymptombasierte Differenzialdiagnostik bei Verdacht auf infektiöse Ursachen – unter Berücksichtigung von Herkunft, Reiseanamnese, Vektor- Exposition und Impfstatus.
- Reiseassoziierte Erkrankungen («Reisekrankheiten»)
- Übersicht endemischer Infektionserkrankungen im Mittelmeerraum und anderen Risikogebieten
- Diagnostik und Therapie bei:
- Leishmaniose
- Ehrlichiose
- Babesiose
- Anaplasmose
- Hepatozoonose
- Serologie PCR – sinnvolle Testkombinationen
- Therapeutische Protokolle, Nachsorge und Monitoring
- Allgemeine bakterielle, virale und parasitäre Infektionserkrankungen beim Hund
- Bedeutung impfpräventabler Erkrankungen (z. B. Staupe, Parvovirose, Hepatitis contagiosa canis)
- Zoonotische Erkrankungen und Hygienemaßnahmen
- Parasitenprophylaxe (Endo-/Ektoparasiten): aktuelle Empfehlungen zur Entwurmung, Vektorprophylaxe und Reiseprophylaxe
- Prophylaxe und Bestandsmanagement
- Impfstrategien auf individueller und populationsbezogener Ebene
- Risikobasierte Prophylaxekonzepte für Hunde in Zucht, Tierheimen und internationalem Tierschutz
Referenten/Referentinnen: Yi Cui
Datum: 30. und 31. Januar 2027
Format: Online
Immunvermittelte Erkrankungen und deren therapeutisches Management in der Kleintiermedizin
Inhalte
- Immunologische Grundlagen:
Überblick über die physiologische Immunantwort bei Hund und Katze; Differenzierung zellulärer und humoraler Mechanismen sowie deren Bedeutung für die Entstehung immunvermittelter Erkrankungen.
- Pathophysiologie immunassoziierter Erkrankungen:
Klassifikation immunpathologischer Reaktionen (Gell und Coombs Typ I–IV), Pathomechanismen autoimmuner, autoinflammatorischer und immunvermittelter Krankheitsprozesse.
- Klinische Relevanz und Differenzialdiagnosen:
Vorstellung typischer immunvermittelter Erkrankungen in der Kleintierpraxis (z. B. IMHA, ITP, Polyarthritis, Pemphigus foliaceus, SLE-ähnliche Syndrome); differenzialdiagnostische Abgrenzung gegenüber infektiösen und neoplastischen Prozessen.
- Diagnostisches Vorgehen:
Einsatz immunologischer Labordiagnostik (z. B. Coombs-Test, ANA-Nachweis, Immunprofiling); Interpretation pathologischer Befunde im klinischen Kontext.
- Therapeutische Strategien:
Rationaler Einsatz immunsuppressiver und immunmodulierender Medikamente
- Glukokortikoide
- Calcineurininhibitoren
- Antimetabolite
- Biologika (z. monoklonale Antikörper)
- Auswahl und Kombination von Wirkstoffen je nach Indikation und Krankheitsbild.
- Therapiemanagement und Monitoring:
Langzeitplanung, Tapering-Protokolle, Vermeidung und Behandlung therapieassoziierter Komplikationen (z. B. iatrogener Hyperadrenokortizismus, Infektionen); Strategien zur Remissionserhaltung.
Referenten/Referentinnen: Miriam Keiner, Vanessa Dreller, Lena Dinkel
Datum: 27. und 28. Februar 2027
Format: Online
Atemwegserkrankungen beim Kleintier – Diagnostik und therapeutisches Management
Inhalte
- Anatomische und physiologische Grundlagen:
Überblick über die Anatomie und Funktion des oberen und unteren Respirationstrakts bei Hund und Katze. Bedeutung der mukoziliären Clearance, Ventilation, Perfusion und des Gasaustauschs für die Entstehung respiratorischer Symptome.
- Pathophysiologie respiratorischer Erkrankungen:
Differenzierung infektiöser, entzündlicher, obstruktiver und restriktiver Atemwegserkrankungen. Pathomechanismen bei chronisch-entzündlichen Lungenerkrankungen (z. B. felines Asthma, chronische Bronchitis), Kollapserscheinungen und Neoplasien. Besondere Aspekte bei brachycephalen Rassen.
- Klinische Relevanz und Differenzialdiagnosen:
Systematische Vorstellung typischer Atemwegserkrankungen in der Kleintierpraxis:
- Obere Atemwege: Rhinitis, Fremdkörper, BOAS, Larynxlähmung, Nasentumoren
- Untere Atemwege: Felines Asthma, chronische Bronchitis, Trachealkollaps, Pneumonien, parasitäre Bronchopneumopathien, Lungentumoren Abgrenzung gegenüber Herzerkrankungen, Stress- oder Haltungsbedingten Atemveränderungen und systemischen Infektionen.
- Diagnostisches Vorgehen:
- Klinische Untersuchungstechniken zur Atemwegsbeurteilung
- Bildgebende Verfahren (Röntgen, CT, Fluoroskopie)
- Endoskopie und Lavageverfahren (BAL, Trachealspülung)
- Labordiagnostik: Hämatologie, Erregernachweise (PCR, Kultur), Zytologie
- Atemfrequenz und -musteranalyse in der Heimbeobachtung (inkl. Telemedizin- Trends)
- Therapeutische Strategien:
Indikationsgerechte Auswahl und Kombination konservativer, medikamentöser und ggf. chirurgischer Maßnahmen:
- Antibiose und Antiinfektiva
- Entzündungshemmung (z.B. Glukokortikoide bei felinem Asthma)
- Bronchodilatatoren und Antitussiva
- Inhalationstherapie (inkl. Technikschulung und Gerätekunde)
- Sauerstofftherapie, Notfallmaßnahmen
- Operative Eingriffe bei BOAS oder Larynxlähmung
- Langzeitmanagement und Monitoring:
- Tapering und Therapiekontrolle bei chronischen Atemwegserkrankungen
- Management multipler Komorbiditäten (z. Herz-Lunge-Interaktion)
- Vermeidung therapieassoziierter Nebenwirkungen
- Kommunikation mit Tierhalter:innen (Compliance, Inhalationstraining, Frühwarnzeichen)
- Lebensqualitätseinschätzung und palliative Optionen bei terminalen Lungenerkrankungen
Referenten/Referentinnen: Alicia Cygan
Datum: 20. und 21. März 2027
Format: Online
Gastrointestinale Erkrankungen bei Hund und Katze – Diagnostik und Therapie chronischer GI-Störungen
Inhalte
- Physiologie und Pathophysiologie des Gastrointestinaltrakts:
Grundlagen der gastrointestinalen Funktion – Motilität, Sekretion, Absorption und Mikrobiota; Pathomechanismen chronischer Enteropathien, Leber- und Pankreaserkrankungen.
- Differenzialdiagnostik chronischer gastrointestinaler Symptome: Systematischer Ansatz bei chronischem Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust und
Abgrenzung:
- Futterunverträglichkeiten
- Infektiöse Ursachen
- Entzündliche Darmerkrankungen (IBD)
- Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)
- Hepatopathien
- Neoplasien
- Diagnostisches Vorgehen:
- Stufendiagnostik bei chronischen GI-Beschwerden
- Einsatz bildgebender Verfahren (Ultraschall, Endoskopie, Kontrastmittelröntgen)
- Labordiagnostik: Hämatologie, Biochemie, fPLI/cPLI, TLI, B12/Folat, Leberfunktionsparameter
- Gewebegewinnung: Endoskopische Biopsien vs. chirurgische Probenentnahme
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CIE / IBD):
- Klassifikation nach Reaktionstyp (FRE, ARE, IRE, NRE)
- Immunpathogenese und intestinale Dysbiose
- Therapieoptionen: Eliminationsdiät, Antibiotika, Glukokortikoide, Immunmodulatoren (z. B. Cyclosporin, Chlorambucil)
- Hepatopathien:
- Diagnostik und Therapie von Lebererkrankungen: entzündlich, degenerativ, vaskulär, toxisch, neoplastisch
- Bedeutung der Gallensäurenstimulation, Leberbiopsie und bildgebenden Diagnostik
- Pankreatopathien:
- Management akuter und chronischer Pankreatitis
- Umgang mit exokriner Pankreasinsuffizienz: Diagnostik mittels TLI, diätetisches Management, Enzymsupplementierung
- Therapeutisches Management gastrointestinaler Erkrankungen:
- Diätetische Strategien bei GI-Erkrankungen
- Einsatz antientzündlicher und immunsuppressiver Medikamente
- Probiotika, Präbiotika und Antibiotikatherapie
- Medikamentöses Management von Sekundärkomplikationen (z. B. Hypoproteinämie, Ulzera, Dysmotilität)
- Monitoring und Langzeitmanagement:
- Therapiekontrolle bei chronischen GI-Erkrankungen
- Bewertung von Remission und Rezidivrisiko
- Kommunikation mit Tierbesitzern über Langzeitstrategien
Referenten/Referentinnen: Veronika Dörr
Datum: 3. und 4. April 2027
Format: Online
Erkrankungen des Urogenitaltrakts bei Hund und Katze – Diagnostik und therapeutisches Management
Inhalte
- Anatomische und physiologische Grundlagen:
Überblick über die Anatomie und Funktion des Harn- und Genitaltrakts bei Hund und Katze. Besonderheiten der mikroskopischen Struktur von Niere, Harnleiter, Blase und Urethra sowie der geschlechtsspezifischen Organe. Physiologie der Harnproduktion, – konzentration und -ausscheidung.
- Pathophysiologie urogenitaler Erkrankungen:
Mechanismen akuter und chronischer Nierenfunktionsstörungen, obstruktiver Prozesse sowie entzündlicher und hormonell bedingter Erkrankungen. Unterschiede zwischen prärenalem, renalem und postrenalem Nierenversagen. Pathogenese von Harnsteinen, Infektionen und tumorösen Veränderungen. Einfluss systemischer Erkrankungen auf den Urogenitaltrakt.
- Klinische Relevanz und Differenzialdiagnosen:
Vorstellung häufiger urogenitaler Erkrankungen in der Kleintierpraxis:
- Nieren: Akutes und chronisches Nierenversagen, Glomerulopathien, renale Zysten
- Harnwege: Zystitis, Urethralobstruktion, Urolithiasis, Harnröhrenschluss
- Genitaltrakt (♂/♀): Prostataerkrankungen, Pyometra, Ovarialzysten, Tumoren, Kryptorchismus. Differenzialdiagnostik gegenüber gastrointestinalen, endokrinologischen und neurologischen Ursachen von Harnabsatzstörungen oder Inkontinenz.
- Diagnostisches Vorgehen:
- Urinuntersuchung: Urinsediment, spezifisches Gewicht, Proteinkreatinin- Quotient
- Blutchemie: Nierenparameter, Elektrolyte, Hormonspiegel (z. B. Progesteron, Testosteron)
- Bildgebung: Sonographie von Niere, Blase und Genitalorganen, Röntgen (inkl. Kontrastmitteluntersuchungen)
- Zytologie und Biopsie (z. Prostataaspiration, Vaginalzytologie)
- Diagnostische Katheterisierung und Urethroskopie
- Therapeutische Strategien:
- Medikamentös: Antibiotikatherapie bei HWI, krampflösende/antiobstruktive Maßnahmen, Diuretika, ACE-Hemmer bei Proteinurie, Hormontherapie
- Ernährungsmedizin: Diätetik bei Nephropathien und Urolithiasis
- Interventionell: Kathetermanagement, Spültechniken, chirurgische Eingriffe bei Obstruktion oder Tumoren
- Hormonelle Eingriffe: Kastration, Ovulationskontrolle, Management hormoninduzierter Erkrankungen
- Langzeitmanagement und Monitoring:
- Verlaufskontrolle bei chronischer Niereninsuffizienz (IRIS-Stadien)
- Blasenmanagement bei Inkontinenz
- Rezidivprophylaxe bei Urolithiasis und HWI
- Protokolle zur Hormonbehandlung und Zykluskontrolle
- Lebensqualitätsmonitoring, Schmerzmanagement und palliative Betreuung bei urogenitalen Tumoren
Referenten/Referentinnen: Miriam Keiner, Vanessa Dreller, Lena Dinkel
Für Ihre Teilnahme stehen zwei Zahlungsoptionen zur Verfügung:
· Zahlung in mehreren Teilbeträgen (zinsfrei)
Weitere Details zu den Teilzahlungsoptionen finden Sie im Abschnitt „Weitere Informationen anfordern“.
· Einmalzahlung: 7.500 €*
Der Preis beinhaltet die Abschlussprüfung und das Teilnahmezertifikat der Universität Nebrija*
Zahlungsbedingungen
Die Anmeldung erfolgt gemeinsam mit der Zahlung der Teilnahmegebühr.
Die verbleibenden Teilbeträge werden innerhalb der ersten zehn Tage jedes Monats eingezogen.
Alle Zahlungen müssen vor dem letzten Unterrichtsmodul vollständig abgeschlossen sein.
Zertifikat
Nach Abschluss dieses postgradualen Fortbildungskurses in Innerer Medizin bei Kleintieren erhalten Sie ein akkreditiertes Zertifikat, ausgestellt in Kooperation mit der Universität Nebrija.
Zusätzlich erhalten Sie ein international anerkanntes Abschlusszertifikat, das Ihre Qualifikation erweitert:
Berufliche Zusatzqualifikation: PGCert. Int. Med. ifevet
Zertifikatsbescheinigung: PostGraduate Certificate in Internal Medicine (ifevet)
Eine Qualifikation, die Ihre klinische Kompetenz stärkt und Ihnen Sicherheit im Management internistischer Fälle verleiht.
Lernziele der Fortbildung „Innere Medizin bei Kleintieren“
- Systematische Diagnostik internistischer Erkrankungen Die Teilnehmenden erlernen ein strukturiertes Vorgehen zur Anamnese, klinischen Untersuchung, Labordiagnostik sowie zum gezielten Einsatz bildgebender Verfahren – mit Fokus auf praxisrelevante Leitsymptome und organspezifische Erkrankungen bei Kleintieren.
- Fundiertes Wissen zu organspezifischen internistischen Krankheitsbildern. Vermittelt wird umfassendes Fachwissen zur Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie u. a. endokrinologischer, immunologischer, gastroenterologischer, respiratorischer, infektiöser und urogenitaler Erkrankungen bei Hund, Katze und Heimtieren.
- Kompetenz in Therapieplanung, Monitoring und Langzeitmanagament. Die Teilnehmenden können individuelle Therapiepläne erstellen, immunsuppressive und antibiotische Therapien differenziert einsetzen, den Therapieverlauf überwachen und Strategien für das Langzeitmanagement chronischer Erkrankungen anwenden.
- Erkennen von Komorbiditäten, Differenzialdiagnosen und Fehlerquellen. Die Teilnehmenden werden befähigt, komplexe internistische Fälle differenzialdiagnostisch zu analysieren, häufige Fehldiagnosen zu vermeiden und interdisziplinäre Zusammenhänge im klinischen Alltag sicher zu erkennen.
Zielgruppe der Fortbildung „Innere Medizin bei Kleintieren“
- Tierärzt:innen in der Kleintierpraxis, die ihre diagnostischen und therapeutischen Fähigkeiten im Bereich der Inneren Medizin bei Hund, Katze und Heimtieren gezielt vertiefen möchten.
- Erfahrene Praktiker:innen mit internistischem Schwerpunkt aus Praxis und Klinik, die ihre Kenntnisse auf dem neuesten Stand halten und typische Fehlerquellen im klinischen Alltag systematisch vermeiden möchten.
Prüfungsmodalitäten
Um Ihr Zertifikat zu erhalten, müssen Sie eine abschließende Online-Prüfung bestehen. Sie haben zwei Prüfungsversuche. Die Bewertung überprüft Ihre klinischen, theoretischen und diagnostischen Kompetenzen bei komplexen internistischen Fällen.
Stephanie Kahl
Leiterin des Postgraduiertenprogramm Onkologie, Feline Medizin, Innere Medizin | Assistenztierärztin Innere Medizin Veterinär-medizinische-technische Assistentin (VMTA)
Yi Cui
MSc (Biologie–Physiologie), Tierärztin (DVM), ECVIM-CA (Innere Medizin) Europäische Fachtierärztin für Innere Medizin, MRCVS
Miriam Keiner
Dr. med. vet. Dipl. ECVIM-CA (Internal Medicine) Fachtierärztin für Innere Medizin der Klein- und Heimtiere
Vanessa Dreller
Tierärztin für Innere Medizin, Tierärztliches Zentrum Lautersack GmbH (Kleintierklinik Ettlingen)
Lena Dinkel
Assistenztierärztin für Innere Medizin, Tierärztliches Zentrum Lautersack GmbH (Kleintierklinik Ettlingen)
Datum: 24. und 25. Oktober 2026
Format: Online
Inhalte:
- Strukturierte Anamneseerhebung
Zielgerichtete Anamnese mit Fokus auf differenzialdiagnostisch relevante Leitsymptome. Entwicklung systematischer Fragetechniken zur Eingrenzung internistischer Erkrankungen.
- Klinische Allgemeinuntersuchung – gezielte Befundinterpretation Wiederholung und Vertiefung der Allgemeinuntersuchung mit besonderem Augenmerk auf klinisch bedeutsame, aber häufig übersehene Befunde. Erkennen pathognomonischer Veränderungen und Einordnung in den klinischen Kontext.
Labordiagnostik – Grundlagen und Interpretation
Auffrischung und systematische Interpretation zentraler hämatologischer und klinisch-chemischer Parameter. Differenzierung zwischen primären Organbefunden und sekundären Reaktionen. Fallorientierte Besprechung typischer Laborveränderungen bei internistischen Leitsymptomen.
Diagnostik von Körperflüssigkeiten
Grundlagen der Probengewinnung und Interpretation von Urin-, Kot- und Blutuntersuchungen. Einschließlich Sedimentanalyse, parasitologischer und mikrobiologischer Kotdiagnostik sowie praxisrelevanter Schnelltests.
- Ergussdiagnostik
Makroskopische, zytologische und chemische Analyse von Körperhöhlenergüssen (Pleura, Abdomen, Perikard). Systematische Differenzierung von Transsudaten, modifizierten Transsudaten und Exsudaten sowie Interpretation im klinischen Kontext.
Referenten/Referentinnen: Stephanie Kahl
Datum: 24. und 25. Oktober 2026
Format: Online
Inhalte:
- Grundlagen der Endokrinologie beim Kleintier
Übersicht über hormonproduzierende Organsysteme, physiologische Hormonachsen sowie deren Regelkreise. Einführung in die pathophysiologischen Grundlagen endokrinologischer Erkrankungen.
- Erkrankungen des Pankreas – Diagnostik und Therapie
Differenzierte Betrachtung exokriner und endokriner Pankreaserkrankungen:
- Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI): klinische Präsentation, diagnostische Marker (z. B. cTLI), therapeutische Strategien
- Pankreatitis: Akut, chronisch multimodale Diagnostik (Labor, Bildgebung), Therapiemanagement
- Endokrine Pankreastumoren: z. B. Insulinom – Diagnostik, medizinisches und chirurgisches Management
Referenten/Referentinnen: Berenice Lutz
Datum: 21. und 22. November 2026
Format: Online
Inhalte
Innere Medizin – Erkennen, Diagnostizieren und Therapieren feliner Infektionserkrankungen
- Systematische Herangehensweise an infektiöse Erkrankungen der Katze
Vermittlung eines strukturierten diagnostischen Vorgehens bei Verdacht auf infektiöse Ursachen – unter Berücksichtigung von Signalement, Klinik, Verlauf und Risikofaktoren (z. B. Mehrkatzenhaushalt, Freigang).
- Virologische Erkrankungen der Katze: Diagnostik und Management
- Feline Infektiöse Peritonitis (FIP): Pathophysiologie, moderne Diagnostik (PCR, Immunzytochemie, Ak-Titer), therapeutische Optionen (inkl. antiviraler Therapieansätze)
- Felines Immundefizienz-Virus (FIV): Bedeutung für die klinische Praxis,
Diagnostik (Schnelltests, PCR), Langzeitmanagement - Felinen Leukämievirus (FeLV): Diagnostikstrategien, Impfprophylaxe, therapeutisches Vorgehen bei persistenter Virämie
- Erkrankungen des oberen Respirationstrakts – „Katzenschnupfenkomplex“ Überblick über beteiligte Erreger (Herpesvirus, Calicivirus, Bordetella bronchiseptica, Chlamydia felis), klinische Manifestationen, Diagnostik (PCR, Erregernachweis), Therapieoptionen (inkl. Symptomkontrolle und Sekundärinfektionsmanagement)
Besonderheiten der Infektionsprävention bei Katzen
Impfstrategien, Isolationsmaßnahmen, Bedeutung von Stressreduktion und Umweltfaktoren bei infektiösen Erkrankungen.
Referenten/Referentinnen: Stephanie Kahl
Datum: 21. und 22. November 2026
Format: Online
Themenblock: Diagnostik, Therapie und Prophylaxe infektiöser Erkrankungen mit besonderem Fokus auf Reiseerkrankungen
Inhalte
- Strukturierte klinische Herangehensweise bei infektiösen Erkrankungen des Hundes
Leitsymptombasierte Differenzialdiagnostik bei Verdacht auf infektiöse Ursachen – unter Berücksichtigung von Herkunft, Reiseanamnese, Vektor- Exposition und Impfstatus.
- Reiseassoziierte Erkrankungen («Reisekrankheiten»)
- Übersicht endemischer Infektionserkrankungen im Mittelmeerraum und anderen Risikogebieten
- Diagnostik und Therapie bei:
- Leishmaniose
- Ehrlichiose
- Babesiose
- Anaplasmose
- Hepatozoonose
- Serologie PCR – sinnvolle Testkombinationen
- Therapeutische Protokolle, Nachsorge und Monitoring
- Allgemeine bakterielle, virale und parasitäre Infektionserkrankungen beim Hund
- Bedeutung impfpräventabler Erkrankungen (z. B. Staupe, Parvovirose, Hepatitis contagiosa canis)
- Zoonotische Erkrankungen und Hygienemaßnahmen
- Parasitenprophylaxe (Endo-/Ektoparasiten): aktuelle Empfehlungen zur Entwurmung, Vektorprophylaxe und Reiseprophylaxe
- Prophylaxe und Bestandsmanagement
- Impfstrategien auf individueller und populationsbezogener Ebene
- Risikobasierte Prophylaxekonzepte für Hunde in Zucht, Tierheimen und internationalem Tierschutz
Referenten/Referentinnen: Yi Cui
Datum: 30. und 31. Januar 2027
Format: Online
Immunvermittelte Erkrankungen und deren therapeutisches Management in der Kleintiermedizin
Inhalte
- Immunologische Grundlagen:
Überblick über die physiologische Immunantwort bei Hund und Katze; Differenzierung zellulärer und humoraler Mechanismen sowie deren Bedeutung für die Entstehung immunvermittelter Erkrankungen.
- Pathophysiologie immunassoziierter Erkrankungen:
Klassifikation immunpathologischer Reaktionen (Gell und Coombs Typ I–IV), Pathomechanismen autoimmuner, autoinflammatorischer und immunvermittelter Krankheitsprozesse.
- Klinische Relevanz und Differenzialdiagnosen:
Vorstellung typischer immunvermittelter Erkrankungen in der Kleintierpraxis (z. B. IMHA, ITP, Polyarthritis, Pemphigus foliaceus, SLE-ähnliche Syndrome); differenzialdiagnostische Abgrenzung gegenüber infektiösen und neoplastischen Prozessen.
- Diagnostisches Vorgehen:
Einsatz immunologischer Labordiagnostik (z. B. Coombs-Test, ANA-Nachweis, Immunprofiling); Interpretation pathologischer Befunde im klinischen Kontext.
- Therapeutische Strategien:
Rationaler Einsatz immunsuppressiver und immunmodulierender Medikamente
- Glukokortikoide
- Calcineurininhibitoren
- Antimetabolite
- Biologika (z. monoklonale Antikörper)
- Auswahl und Kombination von Wirkstoffen je nach Indikation und Krankheitsbild.
- Therapiemanagement und Monitoring:
Langzeitplanung, Tapering-Protokolle, Vermeidung und Behandlung therapieassoziierter Komplikationen (z. B. iatrogener Hyperadrenokortizismus, Infektionen); Strategien zur Remissionserhaltung.
Referenten/Referentinnen: Miriam Keiner, Vanessa Dreller, Lena Dinkel
Datum: 27. und 28. Februar 2027
Format: Online
Atemwegserkrankungen beim Kleintier – Diagnostik und therapeutisches Management
Inhalte
- Anatomische und physiologische Grundlagen:
Überblick über die Anatomie und Funktion des oberen und unteren Respirationstrakts bei Hund und Katze. Bedeutung der mukoziliären Clearance, Ventilation, Perfusion und des Gasaustauschs für die Entstehung respiratorischer Symptome.
- Pathophysiologie respiratorischer Erkrankungen:
Differenzierung infektiöser, entzündlicher, obstruktiver und restriktiver Atemwegserkrankungen. Pathomechanismen bei chronisch-entzündlichen Lungenerkrankungen (z. B. felines Asthma, chronische Bronchitis), Kollapserscheinungen und Neoplasien. Besondere Aspekte bei brachycephalen Rassen.
- Klinische Relevanz und Differenzialdiagnosen:
Systematische Vorstellung typischer Atemwegserkrankungen in der Kleintierpraxis:
- Obere Atemwege: Rhinitis, Fremdkörper, BOAS, Larynxlähmung, Nasentumoren
- Untere Atemwege: Felines Asthma, chronische Bronchitis, Trachealkollaps, Pneumonien, parasitäre Bronchopneumopathien, Lungentumoren Abgrenzung gegenüber Herzerkrankungen, Stress- oder Haltungsbedingten Atemveränderungen und systemischen Infektionen.
- Diagnostisches Vorgehen:
- Klinische Untersuchungstechniken zur Atemwegsbeurteilung
- Bildgebende Verfahren (Röntgen, CT, Fluoroskopie)
- Endoskopie und Lavageverfahren (BAL, Trachealspülung)
- Labordiagnostik: Hämatologie, Erregernachweise (PCR, Kultur), Zytologie
- Atemfrequenz und -musteranalyse in der Heimbeobachtung (inkl. Telemedizin- Trends)
- Therapeutische Strategien:
Indikationsgerechte Auswahl und Kombination konservativer, medikamentöser und ggf. chirurgischer Maßnahmen:
- Antibiose und Antiinfektiva
- Entzündungshemmung (z.B. Glukokortikoide bei felinem Asthma)
- Bronchodilatatoren und Antitussiva
- Inhalationstherapie (inkl. Technikschulung und Gerätekunde)
- Sauerstofftherapie, Notfallmaßnahmen
- Operative Eingriffe bei BOAS oder Larynxlähmung
- Langzeitmanagement und Monitoring:
- Tapering und Therapiekontrolle bei chronischen Atemwegserkrankungen
- Management multipler Komorbiditäten (z. Herz-Lunge-Interaktion)
- Vermeidung therapieassoziierter Nebenwirkungen
- Kommunikation mit Tierhalter:innen (Compliance, Inhalationstraining, Frühwarnzeichen)
- Lebensqualitätseinschätzung und palliative Optionen bei terminalen Lungenerkrankungen
Referenten/Referentinnen: Alicia Cygan
Datum: 20. und 21. März 2027
Format: Online
Gastrointestinale Erkrankungen bei Hund und Katze – Diagnostik und Therapie chronischer GI-Störungen
Inhalte
- Physiologie und Pathophysiologie des Gastrointestinaltrakts:
Grundlagen der gastrointestinalen Funktion – Motilität, Sekretion, Absorption und Mikrobiota; Pathomechanismen chronischer Enteropathien, Leber- und Pankreaserkrankungen.
- Differenzialdiagnostik chronischer gastrointestinaler Symptome: Systematischer Ansatz bei chronischem Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust und
Abgrenzung:
- Futterunverträglichkeiten
- Infektiöse Ursachen
- Entzündliche Darmerkrankungen (IBD)
- Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)
- Hepatopathien
- Neoplasien
- Diagnostisches Vorgehen:
- Stufendiagnostik bei chronischen GI-Beschwerden
- Einsatz bildgebender Verfahren (Ultraschall, Endoskopie, Kontrastmittelröntgen)
- Labordiagnostik: Hämatologie, Biochemie, fPLI/cPLI, TLI, B12/Folat, Leberfunktionsparameter
- Gewebegewinnung: Endoskopische Biopsien vs. chirurgische Probenentnahme
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CIE / IBD):
- Klassifikation nach Reaktionstyp (FRE, ARE, IRE, NRE)
- Immunpathogenese und intestinale Dysbiose
- Therapieoptionen: Eliminationsdiät, Antibiotika, Glukokortikoide, Immunmodulatoren (z. B. Cyclosporin, Chlorambucil)
- Hepatopathien:
- Diagnostik und Therapie von Lebererkrankungen: entzündlich, degenerativ, vaskulär, toxisch, neoplastisch
- Bedeutung der Gallensäurenstimulation, Leberbiopsie und bildgebenden Diagnostik
- Pankreatopathien:
- Management akuter und chronischer Pankreatitis
- Umgang mit exokriner Pankreasinsuffizienz: Diagnostik mittels TLI, diätetisches Management, Enzymsupplementierung
- Therapeutisches Management gastrointestinaler Erkrankungen:
- Diätetische Strategien bei GI-Erkrankungen
- Einsatz antientzündlicher und immunsuppressiver Medikamente
- Probiotika, Präbiotika und Antibiotikatherapie
- Medikamentöses Management von Sekundärkomplikationen (z. B. Hypoproteinämie, Ulzera, Dysmotilität)
- Monitoring und Langzeitmanagement:
- Therapiekontrolle bei chronischen GI-Erkrankungen
- Bewertung von Remission und Rezidivrisiko
- Kommunikation mit Tierbesitzern über Langzeitstrategien
Referenten/Referentinnen: Veronika Dörr
Datum: 3. und 4. April 2027
Format: Online
Erkrankungen des Urogenitaltrakts bei Hund und Katze – Diagnostik und therapeutisches Management
Inhalte
- Anatomische und physiologische Grundlagen:
Überblick über die Anatomie und Funktion des Harn- und Genitaltrakts bei Hund und Katze. Besonderheiten der mikroskopischen Struktur von Niere, Harnleiter, Blase und Urethra sowie der geschlechtsspezifischen Organe. Physiologie der Harnproduktion, – konzentration und -ausscheidung.
- Pathophysiologie urogenitaler Erkrankungen:
Mechanismen akuter und chronischer Nierenfunktionsstörungen, obstruktiver Prozesse sowie entzündlicher und hormonell bedingter Erkrankungen. Unterschiede zwischen prärenalem, renalem und postrenalem Nierenversagen. Pathogenese von Harnsteinen, Infektionen und tumorösen Veränderungen. Einfluss systemischer Erkrankungen auf den Urogenitaltrakt.
- Klinische Relevanz und Differenzialdiagnosen:
Vorstellung häufiger urogenitaler Erkrankungen in der Kleintierpraxis:
- Nieren: Akutes und chronisches Nierenversagen, Glomerulopathien, renale Zysten
- Harnwege: Zystitis, Urethralobstruktion, Urolithiasis, Harnröhrenschluss
- Genitaltrakt (♂/♀): Prostataerkrankungen, Pyometra, Ovarialzysten, Tumoren, Kryptorchismus. Differenzialdiagnostik gegenüber gastrointestinalen, endokrinologischen und neurologischen Ursachen von Harnabsatzstörungen oder Inkontinenz.
- Diagnostisches Vorgehen:
- Urinuntersuchung: Urinsediment, spezifisches Gewicht, Proteinkreatinin- Quotient
- Blutchemie: Nierenparameter, Elektrolyte, Hormonspiegel (z. B. Progesteron, Testosteron)
- Bildgebung: Sonographie von Niere, Blase und Genitalorganen, Röntgen (inkl. Kontrastmitteluntersuchungen)
- Zytologie und Biopsie (z. Prostataaspiration, Vaginalzytologie)
- Diagnostische Katheterisierung und Urethroskopie
- Therapeutische Strategien:
- Medikamentös: Antibiotikatherapie bei HWI, krampflösende/antiobstruktive Maßnahmen, Diuretika, ACE-Hemmer bei Proteinurie, Hormontherapie
- Ernährungsmedizin: Diätetik bei Nephropathien und Urolithiasis
- Interventionell: Kathetermanagement, Spültechniken, chirurgische Eingriffe bei Obstruktion oder Tumoren
- Hormonelle Eingriffe: Kastration, Ovulationskontrolle, Management hormoninduzierter Erkrankungen
- Langzeitmanagement und Monitoring:
- Verlaufskontrolle bei chronischer Niereninsuffizienz (IRIS-Stadien)
- Blasenmanagement bei Inkontinenz
- Rezidivprophylaxe bei Urolithiasis und HWI
- Protokolle zur Hormonbehandlung und Zykluskontrolle
- Lebensqualitätsmonitoring, Schmerzmanagement und palliative Betreuung bei urogenitalen Tumoren
Referenten/Referentinnen: Miriam Keiner, Vanessa Dreller, Lena Dinkel
Für Ihre Teilnahme stehen zwei Zahlungsoptionen zur Verfügung:
· Zahlung in mehreren Teilbeträgen (zinsfrei)
Weitere Details zu den Teilzahlungsoptionen finden Sie im Abschnitt „Weitere Informationen anfordern“.
· Einmalzahlung: 7.500 €*
Der Preis beinhaltet die Abschlussprüfung und das Teilnahmezertifikat der Universität Nebrija*
Zahlungsbedingungen
Die Anmeldung erfolgt gemeinsam mit der Zahlung der Teilnahmegebühr.
Die verbleibenden Teilbeträge werden innerhalb der ersten zehn Tage jedes Monats eingezogen.
Alle Zahlungen müssen vor dem letzten Unterrichtsmodul vollständig abgeschlossen sein.
Erfahrungsberichte unserer Teilnehmenden
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Wenn Sie Informationen zu einem unserer Fortbildungsangebote anfordern möchten, können Sie das folgende Formular ausfüllen oder uns telefonisch bzw. per E-Mail kontaktieren.
- +49 176 43137529
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